Preise

Den richtigen Preis für Dein Hotelzimmer zu finden, ist eine Kunst und Wissenschaft zugleich. Hier sind einige Schritte und Strategien, die Dir dabei helfen können:

Schritt 1:
Marktanalyse:  Untersuche den lokalen Markt und identifiziere Deine Hauptkonkurrenten. Analysiere deren Preisstrategien und wie sie ihre Preise je nach Saison, Wochentag und besonderen Ereignissen anpassen.

Schritt 2:
Nachfrageprognosen: Nutze Deine historischen Daten und aktuelle Trends, um die Nachfrage zu prognostizieren. Berücksichtige dabei saisonale Schwankungen, Feiertage und lokale Veranstaltungen.

Schritt 3:
Dynamische Preisgestaltung: Implementiere eine dynamische Preisstrategie, bei der die Preise regelmäßig basierend auf der aktuellen Nachfrage und Auslastung angepasst werden. Moderne Revenue Management Systeme (RMS) können hierbei sehr hilfreich sein.

Einschub Beispiele für Preisstrategien
Skimming:
Im Hotelgewerbe bedeutet dies, dass ein Hotel zu Beginn hohe Zimmerpreise ansetzt, insbesondere während Zeiten hoher Nachfrage oder bei besonderen Ereignissen. Das Ziel ist es, den maximalen Umsatz pro Zimmer zu erzielen, auch wenn dies bedeutet, dass nicht alle Zimmer belegt sind. Diese Strategie ist besonders effektiv, wenn das Hotel eine hohe wahrgenommene Qualität oder Exklusivität bietet, wie z.B. bei Luxusunterkünften oder für alle Hotelklassen während großer Veranstaltungen.

Penetration: 
Eine Penetrationsstrategie im Hotelgewerbe bezieht sich auf die Praxis, zunächst niedrige Zimmerpreise anzubieten, um die Belegungsrate zu erhöhen und Marktanteile zu gewinnen. Sobald eine bestimmte Auslastung erreicht ist, werden die Zimmerpreise schrittweise erhöht. Diese Strategie hilft, die Sichtbarkeit und Bekanntheit des Hotels zu steigern und eine solide Kundenbasis aufzubauen.

Surrounding: 
Die "Surrounding Strategy" im Hotelpreismanagement bezieht sich auf die Praxis, die Preise basierend auf den Raten der festgelegten Wettbewerber zu gestalten. Diese Strategie hilft sicherzustellen, dass Deine Preise wettbewerbsfähig bleiben und gleichzeitig den Marktbedingungen entsprechen.

Schritt 4
(siehe auch Kapitel "Markt") Wettbewerbsanalyse: Überwache kontinuierlich die Preise Deiner Wettbewerber und passe Deine Preise entsprechend an, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Bitte beachte: "immer 10 EUR unter Hotel X" (oder ähnlich) ist keine empfehlenswerte Strategie! Preise der Mitbewerber spielen bei der Preisfindung eine Rolle, jedoch nicht die wichtigste.

Schritt 5:
Online-Bewertungen und Gästefeedback. Achte auf das Feedback Deiner Gäste und die Bewertungen auf Online-Plattformen. Ein hoher Preis sollte durch einen entsprechenden Service und Qualität gerechtfertigt sein.

Schritt 6:
Vertriebskanäle optimieren: Nutze verschiedene Vertriebskanäle wie OTAs (Online Travel Agencies) und Deine eigene Website. Hier ist besonders wichtig, wie du Deine Preise auf Deiner eigenen Website (Direct ist Best) im Vergleich zu den OTAs gestaltest.

Schritt 7:
Automatisierte Preisgestaltungssoftware: Erwäge den Einsatz von automatisierter Preisgestaltungssoftware, die Dir hilft, den optimalen Preis basierend auf Echtzeitdaten und Algorithmen zu finden.

Durch die Kombination dieser Strategien kannst Du sicherstellen, dass Deine Preise wettbewerbsfähig sind und gleichzeitig den maximalen Umsatz und die Auslastung erzielen.

Zusätzlich gilt:  
Rabatte sollten immer mit Restriktionen verbunden sein; z.B. nicht stornierbare Raten oder Mindestaufenthalte. Eine Faustregel für Rabatte: um einen Rabatt zu bekommen gilt: "Be something or do something".
Es ist wünschenswert, dass die Rate im Buchungszyklus immer teurer wird (progressives Pricing). Je früher der Gast bucht, desto günstiger ist es. Keine Rabattschlacht eine Woche vor Anreisedatum.

Preise
  • 29.01.2025

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